Ostern in Kosovo. Kurz zuvor, am Gründonnerstag, fahre ich mit zwei Kollegen von Belgrad nach Prishtina. Die Straßen sind frei und wir kommen gut voran. Aber kurz vor der Grenze stehen plötzlich viele Lastwagen und gleich danach kommen wir am Ende einer langen Autoschlange an. Im Laufe des Abends - wir warten 2,5 Stunden, das ist Rekord - reimen wir uns zusammen, dass erstens viele Auslandskosovaren ("Schatzis") über die Osterferien nach Kosovo kommen und zweitens einige serbische Pilger auch Unterwegs sind, zum "Jerusalem Serbiens" . Ausnahmsweise fallen dieses Jahr nämlich orthodoxes und westliches Ostern zusammen. Nun, die Schatzis werden von den serbischen Polizisten sicher nicht besonders schnell abgefertigt und den orthodoxen Besuchern könnte es mit der kosovarischen Grenzpolizei ähnlich gehen. Immerhin haben die Pilgerbusse gute Verbindungen und können - zu unserem Pech - einfach an der langen einspurigen Autoschlange bis zur serbischen Kontrolle vorbei fahren. Nur gut, dass mein Kollege noch einen Spielfilm auf seinem Laptop hatte: The Box.