Kosovo ist seiner Zeit voraus. Während es in Deutschland erst zaghafte Versuche zur Umsetzung des "shared space" gibt - etwa in dem bekannten Ort Bohmte (www.bohmte.de/staticsite/staticsite.php?menuid=131&topmenu=123), sind wir hier schon weiter: In fast ganz Pristina wird dieser neuste Trend der Verkehrsplanung umgesetzt. Gemeinsam genutzter Raum ohne Abgrenzung zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern, keine Überregelung des Verkehrs durch Schilder, Ampeln etc. sondern natürliches Fließen. Um keine öffentlichen Mittel zur Nivellierung der Bordsteine (das gehört zu shared space) zu verschwenden parkt man mit einer Art Win-Win-Lösung möglichst große Autos auf alle Bürgersteige, so dass wie von alleine dazwischen ein shared space entsteht.
Lediglich das eine oder andere Detail des shared space ist noch nicht hunderprozentig verwirklicht: rechts vor links, geringe Geschwindigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme - insbesondere auf Fußgänger - und damit insgesamt eine Aufwertung des nicht motorisierten Verkehrs. Aber es dauert sicher nicht mehr lange, bis die Leitidee von shared space vollkommen verwirklicht ist:
"Der Grundgedanke des Shared Space sieht vor, den öffentlichen Raum für den Menschen aufzuwerten. (...) Statt einer dominanten Stellung des motorisierten Verkehrs soll der gesamte Verkehr mit dem sozialen Leben und der Kultur und Geschichte des Raums im Gleichgewicht stehen. Durch Entfernen der Kanalwirkung der Straßen sollen die Orte wieder Persönlichkeit erlangen. Verkehrsteilnehmer und Nutzungen sollen im Straßenland gleichwertig nebeneinander existieren und sich den Raum teilen. Zusätzlich zur Lebensqualität soll so auch die Sicherheit im öffentlichen Straßenraum verbessert werden."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space)
shared space funktioniert auch bei breiten Bürgersteigen
die internationalen Gäste helfen bei der Etablierung von shared space
in diesem Fall teilen sich die Autos den Raum unter sich auf
spack - 15. Nov, 12:19